Definition Work and Travel

Mit dem Rucksack auf dem Rücken die Welt entdecken – viele träumen von dem Gefühl der Freiheit und den unzähligen Möglichkeiten, die ein Work and Travel Aufenthalt im Ausland mit sich bringt. Work and Travel Abenteurer:innen reisen durch das Land, nehmen Kurzzeitjobs von wenigen Tagen oder Wochen an und treffen an vielen Orten auf Gleichgesinnte aus aller Welt. Vielen bietet ein Gap Year als Backpacker beim Work and Travel eine willkommene Abwechslung zum Lernen in Klassenräumen und Hörsälen.

Welche Jobs erwarten mich?

Typische Jobs bei Work and Travel sind Kellnern oder Küchendienst, Erntehilfe, Mitarbeit auf einer Baustelle oder in einer Fabrik, Hotel-, Verkaufs- oder Promotionjobs und andere Tätigkeiten, die etwas Geld in die Reisekasse spülen. Nicht zu unterschätzen ist, dass viele Gelegenheitsjobs mitunter körperlich sehr fordernd sein können.

Farmarbeit ist für viele Backpacker ebenfalls eine beliebte Jobmöglichkeit und lässt sich gut in ein Work and Travel Jahr integrieren. Mit WWOOF („Worldwide Opportunities on Organic Farms“) beispielsweise können Interessenten weltweit Kontakt zu ökologischen Landwirtschaftsbetrieben aufnehmen, um dort für einige Wochen gegen freie Kost und Logis zu arbeiten.

Wenngleich Jobs einen Teil der laufenden Kosten zum Leben und Reisen decken können, sollten finanzielle Rücklagen für den Auslandsaufenthalt immer zur Verfügung stehen.

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Wo ist Work and Travel möglich?

Die meisten Work and Travel Abenteurer zieht es nach Down Under. Mit dem Working Holiday Visum im Gepäck dürfen deutsche Staatsbürger:innen in Australien oder Neuseeland reisen und Gelegenheitsjobs annehmen. Viele angehende Backpacker:innen beantragen sowohl für Australien als auch für Neuseeland ein Visum und verbringen ihre Zeit in beiden Ländern. Die Ausreise ist jederzeit möglich. Working Holiday Visa für Australien und Neuseeland werden zahlenmäßig unbegrenzt an alle vergeben, die die notwendigen Voraussetzungen erfüllen.

Ein weiteres beliebtes Ziel für Work and Travel ist Kanada. Allerdings wird die Zahl der vergebenen Visa auf ca. 4.200 limitiert, weshalb eine frühzeitige Bewerbung für das Visum notwendig und selbst dann nicht immer erfolgversprechend ist.

In den USA ist Work and Travel im klassischen Sinn leider nicht möglich. Lediglich Student:innen haben ab dem zweiten Studiensemester die Möglichkeit, zwischen Juli und Oktober für bis zu vier Monate in den USA zu jobben und anschließend für einen Monat das Land zu bereisen.

Ein Work & Travel Aufenthalt von bis zu zwölf Monaten Dauer ist übrigens auch in Japan, Hongkong, Malaysia, Taiwan und Südkorea möglich. Im europäischen Ausland ist es am einfachsten, mehrere Wochen demselben Job z.B. in Hotellerie, Gastronomie oder Landwirtschaft nachzugehen und anschließend durch das Land zu reisen.

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Mit Organisation oder auf eigene Faust?

Viele Agenturen und Austauschorganisationen bieten verschiedene Work and Travel Pakete an. Die meisten Programme umfassen ein umfangreiches Infopaket und Unterstützung bei der Vorbereitung und den Formalitäten, wie beispielsweise der Beantragung des Visums und einer Steuernummer sowie der Eröffnung eines Bankkontos im Gastland. In vielen Programmen findet dazu nach der Ankunft im Gastland ein Einführungsworkshop zur Vorbereitung auf den Aufenthalt statt. Hier werden oft auch typische „Anfänger:innenfehler“ thematisiert und wertvolle Hinweise an die Hand gegeben. Ebenfalls in vielen Programmpaketen enthalten sind das Hin- und Rückflugticket sowie die ersten Übernachtungen im Gastland. Daneben bieten einige Organisationen Unterstützung bei der Jobsuche oder Zugang zu exklusiven Jobdatenbanken. Ansprechpartner:innen vor Ort bieten zudem bei Fragen und möglichen Problemen einen Anlaufpunkt.

Wer sich zutraut, jeglichen organisatorischen und bürokratischen Aufwand eigenständig zu stemmen, kann den Work and Travel Aufenthalt auch selbst organisieren. Dazu ist es ratsam, sich sehr frühzeitig und umfassend über alles Notwendige zu informieren, um möglichen Stolpersteinen aus dem Weg zu gehen, keine wichtigen Planungspunkte zu vergessen und gut vorbereitet in das Auslandsjahr zu starten. Ob man nun lieber mit oder ohne eine Organisation in die Ferne aufbrechen soll, entscheidet jeder für sich. Beide Wege bieten Vor- und Nachteile.

Work and Travel – das Richtige für mich?

Working Holiday Visa werden in der Regel an 18- bis 30 Jährige sowie in einigen Fällen auch an bis zu 35-Jährige vergeben. Ausreichende finanzielle Mittel müssen für den Visumsantrag nachgewiesen werden.

Man entscheidet selbst über die Reiseroute, über die Jobs, die man annimmt, und auf welche Art man seine Zeit im Gastland verbringen möchte. Der Aufenthalt ist individuell gestaltbar, lässt sich im Vorfeld jedoch nicht durchplanen, denn vieles ergibt sich erst vor Ort, wenn man auf andere Reisende trifft und ein Gefühl dafür entwickelt hat, wo möglicherweise die nächste Jobchance wartet. Diese Freiheit macht den großen Reiz von Work and Travel aus – und stellt gleichzeitig die größte Herausforderung dar. Flexibilität, Spontanität und Abenteuerlust sind gefragt, ebenso wie Eigeninitiative und Ausdauer für die ständige Suche nach neuen Jobmöglichkeiten.

Der Ratgeber zu Work and Travel und Gap-Year-Programmen

Alle wichtigen Infos zum Thema Work & Travel, insbesondere zu Visumsvoraussetzungen, Preisen und Leistungen sowie wertvolle Tipps aus erster Hand bietet das Handbuch Weltentdecker. Darin stellen Austauschorganisationen, Veranstalter und Agenturen ihre Work & Travel-Programme in übersichtlichen Service-Tabellen vor.

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