Definition Freiwilligenarbeit

Freiwilligenarbeit im Gap Year? Warum nicht? Unterrichten an einer Grundschule in Ghana oder Indien, ein Fußballprojekt im Township in Südafrika, Bau einer Gemeindehalle in Bolivien, Kinderbetreuung in einem Zentrum für Straßenkinder in Brasilien oder Arbeiten im Nationalpark in Costa Rica – die Möglichkeiten für Freiwillligenarbeit weltweit sind vielfältig und viele gemeinnützige Projekte und Organisationen freuen sich über die Unterstützung von Volunteers.

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Durch die ehrenamtliche Mitarbeit in einem gemeinnützigen Projekt lernen Freiwillige das Leben, Menschen und die Kultur im Gastland hautnah kennen. Ob in einer sozialen Einrichtung, im ökologischen Bereich oder im Tierschutz – Freiwillige engagieren sich je nach ihren Fähigkeiten und dem Bedarf im Projekt und übernehmen die unterschiedlichsten Aufgaben. In vielen Fällen kann ein Freiwilligendienst auch den Anspruch eines Auslandspraktikums haben. Freiwilligenarbeit ist grundsätzlich weltweit und jederzeit möglich – ob nach dem Abitur oder Studium, in den Semesterferien oder aber im Anschluss an die Berufsausbildung. Die meisten Freiwilligen zieht es nach Afrika, Lateinamerika und Asien, wo sie in gemeinsamen Unterkünften im Ort oder in der Einrichtung oder bei einer Gastfamilie untergebracht werden.

Unterschiedliche Arten von Freiwilligenarbeit

  • Flexible Freiwilligenprogramme, die sogenannte „ungeregelte“ Freiwilligenarbeit, ist individuell und zeitlich flexibel planbar – auch für kürzere Zeiträume. Die Kosten für die An- und Abreise, Versicherungen, Vorbereitung sowie für Unterkunft und Verpflegung tragen die Freiwilligen selbst. Aus diesem Grund liegt die Dauer dieser ungeregelten Freiwilligenarbeit oftmals bei einigen Wochen oder wenigen Monaten. Für diese Programme gibt es verschiedene Namen: Volunteer Work, Volunteer Travel, Freiwilligenarbeit oder flexible Freiwilligendienste.
  • Die geförderten Freiwilligendienste werden in der Regel längerfristig für 6 bis 12 Monate absolviert und durch Bundesministerien oder von der EU finanziell gefördert. Durch die Zuschüsse eignen sich diese Programme sehr gut für ein Gap Year. Die geförderten Freiwilligendienste werden formal wie ein FSJ oder FÖJ im Ausland anerkannt.

Voraussetzungen

Die meisten Freiwilligendienste richten sich an junge Menschen ab 18 Jahren. Eine Altersgrenze nach oben gibt es bei individueller Freiwilligenarbeit meist nicht. Für einen geförderten Freiwilligendienst können sich junge Menschen zwischen 17 bzw. 18 und 30 Jahren bewerben. Spezielle Qualifikationen oder Erfahrungen sind für einen Freiwilligendienst größtenteils nicht erforderlich. Wichtiger sind kulturelle Offenheit, Lernbereitschaft, Anpassungsfähigkeit, Spaß an der freiwilligen Arbeit, Belastbarkeit und die Bereitschaft, auf gewohnten Komfort zu verzichten.

Mögliche Zielländer für Freiwilligenarbeit

Freiwilligenarbeit ist grundsätzlich weltweit möglich. Die meisten Möglichkeiten für freiwilliges Engagement finden sich in Afrika, Lateinamerika und Asien, wo es eine Vielzahl verschiedener gemeinnütziger sozialer Projekte und NGOs gibt. Innerhalb Europas ist Freiwilligenarbeit hauptsächlich in einigen osteuropäischen Ländern möglich. Für Freiwilligenarbeit in einem Nationalpark- und Wildlife-Projekte zieht es Volunteers nach Südafrika, Costa Rica, Kanada sowie in die USA.

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Geförderte Freiwilligendienste

Bei geförderten Freiwilligendiensten wird der Großteil der Kosten für das Programm aus Bundes- oder EU-Mitteln finanziert, so dass für die Freiwilligen vergleichsweise geringe Kosten entstehen. Ein umfassendes Seminarprogramm zur Vor- und Nachbereitung und Begleitung des Freiwilligendienstes ist ein wichtiger Bestandteil dieser Freiwilligendienste. Die Bewerbung für einen geförderten Freiwilligendienst sollte ca. ein Jahr vor Ausreise erfolgen.

Die vier großen geförderten Freiwilligendienstprogramme sind:

Welche inhaltlichen Schwerpunkte haben diese Freiwilligendienste? In welchen Ländern sind Einsätze möglich? Wie hoch ist die finanzielle Förderung genau und welche Kosten können noch auf Freiwillige zu kommen? – Antworten darauf und alle wichtigen Infos auf einen Blick zu den geförderten Freiwilligendiensten finden sich hier als pdf-Download: Geförderte Freiwilligendienste im Vergleich

Freiwilligenarbeit für unter 18-Jährige

Die meisten Freiwilligenprojekte bevorzugen volljährige Freiwillige, da sie die Aufsichtspflicht für unter 18-jährige Freiwillige aus verschiedenen Gründen nicht leisten können. Es gibt inzwischen jedoch einige ungeregelte Freiwilligendienste auch für 16- und 17-Jährige, die oftmals eine Betreuung vor Ort und die Unterbringung in einer Gastfamilie beinhalten. Der IJFD und der EFD stehen theoretisch auch Freiwilligen unter 18 Jahren offen, praktisch gibt es bislang jedoch kaum Einsatzstellen. Wer sich schon mit 17 Jahren für einen geförderten Freiwilligendienst bewerben möchte, wird um eine ausführliche Recherche nach möglichen Entsendeorganisationen und Projekten nicht herum kommen.

Eine Alternative zu Freiwilligenarbeit sind internationale Workcamps. Bei einem Workcamp treffen sich junge Menschen aus verschiedenen Ländern, um für wenige Wochen zusammen zu leben und für ein gemeinnütziges Projekt zu arbeiten. Workcamps sind weltweit möglich, zum Teil auch schon für Teilnehmende unter 18 Jahren. In vielen Fällen erhalten Workcamp-Teilnehmende freie Unterkunft und Verpflegung.


Der Ratgeber zu Freiwilligenarbeit und Gap-Year-Programmen

Ausführliche Infos und hilfreiche Tipps zum Thema Freiwilligenarbeit und Freiwilligendienst sowie andere Auslandsaufenthalte bietet das Handbuch Weltentdecker. Darin stellen Austauschorganisationen, Veranstalter und Agenturen ihre Freiwilligenarbeit in übersichtlichen Service-Tabellen vor.

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